Wir standen gemütlich gegen 8:00 auf, denn wir hatten den ganzen Tag vor uns, um uns ohne Stress auf den Flug nach Bali vorzubereiten.
Zum Frühstück speisten wir noch Schwarzbrot mit Butter, etwas
wir jetzt längere Zeit nicht bekommen werden.
In aller Ruhe erledigten wir noch ein paar Telefonate,
schrieben ein paar Emails, buchten noch Ausflüge auf Bali und machten die
Wohnung dicht.
Um 14:15 gingen wir bei herrlichem Herbstwetter und sehr
angenehm warmen Temperaturen zum Schnellbahnhof. Dass der Zug über eine
Viertelstunde Verspätung hatte, störte uns nicht. Um 15:45 standen wir dann in
der kurzen Schlange vor den noch nicht besetzten Check-In-Schaltern von
Turkish-Airlines. Plötzlich piepsten und vibrierten unsere Handys. Via SMS und
Email bekamen wir die Nachricht, dass unser Flug nach Istanbul von 19.05 auf
20:15 verschoben wird. Für unseren Weiterflug nach Bali verkürzte sich dadurch
die Umsteigezeit von zwei auf eine Stunde und wir hofften, dass wir den
Anschlussflug erwischen werden.
Um 16:15 öffneten die Check-In-Schalter und nach ein paar
Minuten Warte- und Abfertigungszeit waren wir auch schon durch. Beim
Securitycheck waren wir, aufgrund unserer Dinersclub- Karte, überhaupt die
einzigen Passagiere, die es zu kontrollieren gab und wenige Minuten später
saßen wir auch schon in der ‚Vienna Lounge‘.
Da wir schon hungrig und durstig waren und Mittag schon
lange vorbei war, stürzten wir uns auf das Buffet. Edith wählte Bifteki mit Tsaziki
und ich nahm das thailändische Hühnercurry. Beides schmeckte ausgezeichnet und
wir rundeten das Ganze mit Kaffee und Kuchen ab.
Bis 18:30 mussten wir warten, um zu erfahren, von welchem Gate wir abfliegen werden. D27 war nicht allzu weit von der Lounge entfernt und die Passkontrolle dazwischen war in einer Minute erledigt.
Bis 19:15 saßen und standen wir herum, um endlich in den
Flieger einsteigen zu können. Dann dauerte es wieder endlos, bis das Boarding
angeschlossen war. Um 20.30 konnten wir uns endlich in die Lüfte erheben.
Nach der ersten Durchsage, die auf Türkisch erfolgte,
brandete plötzlich Applaus auf. Den Grund erfuhren wir bei der Durchsage in
Englisch. Genau heute vor 101 Jahren, am 29.10.1923, gründete Mustafa Kemal
Atatürk die ‚Türkische Republik‘.
In den knapp zwei Stunden Flugzeit ging sich nicht einmal
ein Film aus. Aber trotz der kurzen Flugzeit gab es ein warmes Essen. Edith
blieb bei Faschiertem, ich bestellte Pasta. Edith war mit ihrem Essen
zufrieden, ich nicht, da die Pasta mit Tomaten, die ich überhaupt nicht esse,
angemacht gewesen waren. Aber wir waren ohnehin von der Lounge noch so
angegessen, dass wir auf diese Mahlzeit eigentlich verzichten konnten.
Nach einem sehr ruhigen Flug landeten wir um 0:15 und konnten um 0:30 endlich die Maschine verlassen. Schnell gingen wir zur Anzeigetafel, um unser Abfluggate zu erfahren. D14 stand bei unserem Flug und war natürlich jenes Gate, dass am weitesten entfernt war. Im Eilschritt ging es nun durch den riesigen Flughafen und nach 25 Minuten erreichten wir leicht verschwitzt unser Gate. Es war 0:55 und um 1:00 begann schon das Boarding. Zeit genug, um noch schnell den dringenden Toilettenbesuch zu erledigen, bevor wir uns zum Boarden anstellten. Wartezeit gab es beim Boarden keine und wir konnten gleich in das Flugzeug einsteigen.
Es dauerte wieder geraume Zeit, bis alle Passagiere an Bord
waren und noch länger mussten wir warten, bis wir die Startfreigabe erhielten.
Um 02:20 ging es dann aber hinein in den Nachthimmel von Istanbul.
Nach eineinhalb Stunden gab es auch schon etwas zu essen. Beide wählten wir Hühnerbrust, die sehr gut gewürzt, aber auch sehr trocken war.
Die nächsten achteinhalb Stunden zogen sich in die Länge. Edith schlief Großteiles, während ich mich die meiste Zeit mit diversen Spielen beschäftigte. Zum Schluss konnte ich dann doch noch eine gute Stunde schlafen.
Zwei Stunden vor der Landung gab es Frühstück, obwohl es laut lokaler Zeit eigentlich schon Abend war. Die Eierspeise schmeckte überraschenderweise gut und ebenso das Joghurt.
Nach dem Essen unterhielt ich mich ein wenig mit meinen Sitznachbarn. Es war dies ein junges, frischverheiratetes Ehepaar aus Algerien. Sie zeigten mir Hochzeitsfotos, wo es mit Tanz, Musik, Feuerwerk und vielen Leuten richtig rund ging. Allerdings gab es dabei einen kleinen Wermutstropfen für die die beiden. Von den 400 eingeladenen Gästen waren nur 200 erschienen.
Der Anflug auf Bali bzw. die Stadt Denpasar wurde durch
einen sehr schönen Sonnenuntergang begleitet.
Mit 20 Minuten Verspätung landeten wir und begaben uns gleich Richtung Gepäckausgabe. Dazwischen mussten wir noch im Schnelldurchgang bei einem Beamten 33€ pro Person für das Visum bezahlen und danach durch die automatische Passkontrolle gehen.
Während wir nun auf das Gepäck warteten, konnten wir über
einen QR-Code auf dem Handy eine Zollerklärung ausfüllen, was uns wieder einen
Zoll-QR-Code bescherte. Kaum waren wir damit fertig, erschienen auch schon
unsere Koffer und mit Zoll-QR-Code passierten wir die letzte amtliche Hürde.
In der Ankunftshalle wartete schon unser um Vorfeld
gebuchter Taxifahrer, der uns in unser Hotel bringen sollte. Das Hotel ‚Sri
Aksata‘ liegt in der Stadt ‚Ubud‘, die ca. 40 Km / eine Fahrstunde vom
Flughafen entfernt liegt. Kaum im Auto begann ein Gewitter. Zeitweise regnete
es stark und es donnerte und blitze öfters gewaltig. Dann versperrte uns ein
umgestürzter Baum den Weg und wir mussten eine Umfahrung nehmen. Aber nach
eineinhalb Stunden hatten wir es endlich geschafft und kamen um 23:00 im Hotel
an und erhielten ein riesiges Zimmer.
Flug von Wien nach Istanbul |
Flzg von Istanbul nach Denpasar/Bali |
Taxifahrt von Denpasar nach Ubud |