2024-10-31 - Tegallalang, Empul, Gunung Kawi und Luwak's

Nach der langen Zeit im Flugzeug war es eine Wohltat wieder ein paar Stunden in einem richtigen Bett zu schlafen. Als wir um 7:30 aufstanden, waren wir noch etwas müde, aber schon voller Vorfreude auf unsere heutige Tour. Über die lokale Agentur ‚Bali Hire Driver‘ hatten wir uns ein Auto plus Fahrer gemietet und ihm unsere Ziele bekanntgegeben. 

Pünktlich um 09:00 wurden wir abgeholt und fuhren auch schon los. Die Gassen hier in ‚Ubud‘ sind schmal und mehr als gut ausgelastet. Der Verkehr läuft europäisch-gesittet mit einem Hauch asiatischem Chaos ab. Die vielen Mopeds fahren normalerweise auf ihrer Spur, aber es ist genau so normal und regt niemanden auf, wenn sie auf der Gegenspur schneller vorankommen wollen.

An den Straßen stehen links und rechts kleine Häuser, in denen meist familiengeführte Handwerksgeschäfte zu finden sind. Jedes Haus hat seinen eigenen Altar, der jeden Morgen frisch mit Blumen, Essen und Trinken dekoriert wird. Vor den Hauseingängen liegen kleine Bananenblätter, die mit bunten Blumen geschmückt sind und göttlichen Segen herbeirufen. Nach jedem zweiten, dritten Haus ist ein kleiner Tempel zu finden, deren Alter von Uralt bis Neubau reicht. 

Diese ersten Eindrücke sammelnd, fuhren wir zu unserem ersten Ziel, den ‚Tagallalang Rise Terrace‘. Dort machten wir einen ausgedehnten Rundgang durch ein Tal mit Reisfeldern.





Über abenteuerliche Wege, bergauf, bergab mit steilen, hohen Stufen schlängelte sich der Besucherpfad durch das Tal und erlaubte uns auch abseits der Reisfelder Blicke auf Fauna und Flora.







Bekannt ist dieses Tal auch für seine ‚Swinger‘-Aktivitäten. Hier kann man sich an mehreren Stellen mit einer Schaukel oder sogar mit einem Fahrrad über das Tal schwingen lassen. Wir haben darauf verzichtet und lieber eine tragende Rolle angenommen.




Nach dieser anstrengenden Tour waren wir nur kurz wieder mit unserem Fahren zur nächsten Station dem ‚Pura Tirta Empul‘ unterwegs. Dieser hinduistische Tempel ist für seine ‚heilige Quelle‘ bekannt.

Empfangen wird man von einem riesigen, mit Figuren bestückten Pool, in dem sich unzählige Koi’s tummeln.



Viele Tempel und Altäre laden die Gläubigen zum Gebet ein.





In einem weiteren Pool entspringt die ‚heilige Quelle‘.  Von hier aus wir das Wasser in drei weitere Becken geleitet. In diesen Becken finden dann rituelle Waschungen statt. An dreizehn Stellen können sich die Gläubigen von je einem Übel (zB. dem Bösen, Gifte, unreine Geister) durch die Waschung schützen bzw. befreien lassen.



Wieder bestiegen wir unser Taxi und der Fahrer brachte uns zum ‚Gunung Kawi-Heiligtum‘. Diese archäologische Stätte ist vom Eingang her nur über endlos viele Stufen in steilem Gelände erreichbar. Hier sieht man eine riesige Gedächtnisstätte bei denen neun Gedenksteine in sieben Meter hohen Nischen eingebettet wurden.




Am Rückweg erwischte uns ein Regenschauer, vor dem wir uns in einem der vielen Andenkenläden in Sicherheit brachten, bevor wir wieder unser Taxi bestiegen. Eigentlich wollten wir zurück ins Hotel, machten dann aber einen kurzen Zwischenstopp in einem Kaffeehaus. Im ‚Bali swing bukit & intan sari luwak coffee garden‘ wird Kaffee und Tee nicht nur ausgeschenkt, sondern kann auch verkostet und gekauft werden. 

Ihre bekannteste Sorte ist der ‚Luwak-Coffee‘. Dabei werden die Kaffeebohnen dem ‚Luwak bzw. Fleckenmusang‘ verfüttert. Nachdem diese Schleichkatze die Bohnen gefressen und verdaut hat, werden die ausgeschiedenen Bohnen gereinigt und wie normale Kaffeebohnen weiter zu Kaffee verarbeitet. Dieser Kaffee ist einer der teuersten Kaffees auf der ganzen Welt. Aber nicht nur Menschen zahlen dafür einen hohen Preis. Die ‚Luwaks‘ zahlen einen noch höheren Preis. Sie werden auf eigenen Farmen in kleinen Käfigen gehalten und bekommen fast nur Kaffeebohnen zu fressen. Dies führt zu Mangelernährung und hohen Todesfallraten.





Nun fuhren wir endgültig nach Hause und konnten bis zum Abendessen noch etwas ausspannen. Gegen 19:00 gingen wir ein paar Häuser weiter ins ‚Cinta Grill&Inn‘. Dort bestellte Edith ein wunderbares gegrilltes Thunfischsteak. Ich orderte ein zartes Hühnerfilet und beide waren wir äußerst zufrieden damit. Mit Kaffee und einem Passionsfruchttiramisu ließen wir den kulinarischen Abend ausklingen.




Unsere heutige komplette Tagestour: